Warum.
Die Philosophie der SchreibRÄUME oder Was hat Serendipity damit zu tun?
Der Name des Magazins ist eine glückliche Fügung, ähnlich wie die Kooperation, die sich zwischen den SchreibRÄUMlerinnen so organisch entwickelt hat.
Der „Schreibraum“ ist ein Kernbegriff von Herausgeberin Birgit Schreibers Konzept: Dass beim Schreiben ein Möglichkeitsraum entstehen kann, der heilsam, therapeutisch und identitätsstärkend ist. Möglichkeitsraum ist wiederum ein Konzept von D.W. Winnicott, einem Bindungspsychologen, der ihn als einen sicheren Übergangsraum zwischen Welt und Innenwelt gesehen hat.
Schreibräume können ganz nach Bedürfnis gestaltet werden: Als Spielraum, Kraftraum, Entspannungsraum, Werkraum, Traumraum. So findet jede und jeder, der möchte, Entfaltungsmöglichkeiten in einem Schutzraum. Das Konzept vom Spielraum des Schreibens gibt es außerdem in der Poesietherapie, die auf die Kraft des Spiels und der angeborenen Kreativität in jedem Menschen setzt.
Die Idee zum Titel Schreibräume entstand aus diesem Schreibraum-Konzept, das sich gleichzeitig auch in Judith Wolfbergers Buchtitel findet! Witzigerweise sprach Judith dann auch noch bei einer Tagung, die „Schreibräume“ hieß, in Hamburg, wo auch Birgit teilnahm, als sie gerade über das Editorial für die Zeitschrift sinnierte. So entstand die Idee von Birgit Schreiber und Johanna Vedral, ein Magazin ins Leben zu rufen mit dem Titel „Schreibräume“.
Und natürlich spielt Schreibraum ganz praktisch darauf an, dass wir uns Raum und Zeit für das Schreiben nehmen wollen. In der Zeitschrift SchreibRÄUME wollen wir uns darüber hinaus auch Raum und Zeit für den Austausch über das Schreiben nehmen!
Im Englischen heißt eine solche Zusammenkunft von Zufällen, die keine sind, „Serendipity“ … glückliche Fügung. Manche sprechen auch von kongenialen Entwicklungen. Birgit Schreiber sieht es als ein Zusammenfließen von kreativen Ideen, die in verschiedenen Menschen heranwachsen und dann – gemeinsam – zur Reife kommen.